Sanierung der Häcker-Orgel in der Kirche Dreiskau-Muckern

Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Mölbis

Jahr der Förderung: 2009, Fördersumme: 12.000,00 €

Dreiskau-Muckern. Die kleine Gemeinde Dreiskau-Muckern nennt sich nicht ohne Stolz „Deutschlands jüngstes Dorf“. Vor allem junge Familien siedelten sich hier nach 1993 an. Dabei sah es lange danach aus, als ob Dreiskau-Muckern keine Zukunft mehr haben würde. Der erst 1956 vereinigte Ort sollte von 1990 bis 2000 dem Tagebau Espenhain weichen. Daher begannen die Verantwortlichen von 1980 an mit der planmäßigen Umsiedlung der Bevölkerung. 1993 lebten von den ursprünglich 500 Einwohnern nur mehr 50 in Dreiskau-Muckern. Mit Stilllegung des Tagebaus zog jedoch allmählich wieder Leben in der Ortschaft ein. Vor allem die Teilnahme als Ausstellungsdorf bei der EXPO 2000 sorgte für einen Entwicklungsschub. Davon profitierte vor allem ein wertvoller Schatz der Gemeinde: die Kirchenorgel. Carl Gottlob Häcker, Lehrer des späteren Orgelbaumeisters Urban Kreutzbach, schuf das Instrument 1822. Das Besondere: trotz einer Überarbeitung 1958 ist die Orgel größtenteils original erhalten geblieben. Orgel und Gotteshaus hatten aber infolge der geplanten Überbaggerung sehr gelitten. Nachdem bereits zahlreiche Spenden eingingen, sagte die Kultur- und Umweltstiftung 2009 eine Förderung in Höhe von 12.000 Euro zu. So konnte mit der dringenden Sanierung begonnen werden. Auf einem traditionellen Weihnachtskonzert im Dezember 2010 weihte die Gemeinde die fertig restaurierte Orgel ein.

Förderempfänger
Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Mölbis

Postanschrift
Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Mölbis
Straße der Republik 10
04579 Espenhain
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