Das gemeinsame Haus Europa in seinem Umfeld befrieden

Leipzig, der 1. Dezember 2014. Nach den Gedenkveranstaltungen zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht im Oktober 2013 ehrte Maria Großfürstin von Russland vier Leipziger zur Anerkennung für das gelungene Gedenken mit Auszeichnungen des ehemaligen russischen Kaiserhauses. Die Leipziger Ordensträger Stephan Seeger, Andrey Golubev, Irina Golubeva und Kai-Uwe Döhler legten am Todestag des Zaren Alexander I. im Namen der Großfürstin Kränze in der Russisch-Orthodoxen Kirche und im Völkerschlachtdenkmal zur Erinnerung an die 22.000 gefallenen russischen Soldaten nieder.

Den Kranzniederlegungen in Kirche und Denkmal gingen Gebete voraus, zelebriert von Erzpriester Alexej Tomjuk. Neben den Leipziger Ordensträgern nahmen an den Kranzniederlegungen teil: Maximilian Graf zu Solms-Laubach mit Tochter Fionna, Ruth und Armin Knie, Daniel Zschuckelt, Martin Fiedler, Ingo Landleiter und Frank Hübler, Dr. Andrey Bondarev als 1. Vizekonsul des russischen Generalkonsulates sowie ein Vertreter der russischen-orthodoxen Gemeinde.

Im vergangenen Jahr hatten die Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse zusammen mit dem Förderverein Rötha e. V. und mit tatkräftiger Unterstützung durch Graf Solms als Koordinator der Fürstlichen Häuser die Repräsentanten und Nachkommen der in die Ereignisse von 1813 involvierten europäischen Fürstenhäuser und Heerführer eingeladen. Unter den Gästen war auch Georgi Michailowitsch Großfürst von Russland. Am Ende der dreitätigen Veranstaltungen unterzeichneten die Repräsentanten der Fürstenhäuser eine Abschlusserklärung. Der Appell sollte vor dem aktuellen Hintergrund des Konfliktes um die Ukraine eine im vergangenen Jahr noch nicht abzusehende Aktualität bekommen. Dort heißt es:

"Wir haben in Leipzig erlebt, wie die Kämpfe unserer Vorväter Erfüllung finden, indem die Feindschaft erlischt. Wir wünschten, dass die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft, in Wirtschaft und Medien ihr Handeln, den Bürgern und Gästen Leipzigs folgend, darauf ausrichteten, das gemeinsame Haus Europa in seinem Umfeld zu befrieden und in seinen Fundamenten zu stärken."

Die Abschlusserklärung der europäischen Fürstenhäuser wurde in Bronze gegossen und an der Villa Ida, dem Stiftungssitz und Ort der Unterzeichnung, am 8. Juli 2014 der Öffentlichkeit übergeben. Im Beisein zahlreicher Repräsentanten der Fürstenhäuser, u. a. Heinrich Prinz von Hannover, Maria Josefa Prinzessin von Sachsen, Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach, enthüllten Georgi Michailowitsch Großfürst von Rußland und Franz-Friedrich Prinz von Preußen die Tafel.

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