Gedenktafel erinnert an Erich Loest

Tafel wurde an Loests letzter Wohnstätte enthüllt

Vor fünf Jahren, am 12. September 2018, schied der Leipziger Schriftsteller und Publizist Erich Loest aus dem Leben. In Leipzig erinnert seit gestern eine Gedenktafel an den Schriftsteller, Demokraten, Querdenker und bekennenden Leipziger, der als einer der bedeutendsten Gegenwartschriftsteller und Chronisten der deutsch-deutschen Geschichte galt. Die Tafel wurde am Haus Kasseler Straße 23, Loests letzten Wohnsitz, anlässlich des fünften Todestages durch seine langjährige Lebensgefährtin Linde Rotta und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung im Beisein von Stephan Seeger, Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig, und weiterer Ehrengäste enthüllt.

Auf der Tafel steht:

>> AUFRECHT STEHEN <<

1998 – 2013

wohnte in diesem Haus

der Schriftsteller

ERICH LOEST

Ehrenbürger der Stadt Leipzig

Stadt Leipzig 2018

Die Tafel wurde von Linde Rotta gestiftet. Die Gestaltung übernahm Dr. Thomas Glöß.

Erich Loest war Gründungsmitglied der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig und gab ihr über viele Jahre als Stiftungsratsmitglied wichtige Impulse. Auch der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig war Loest langjähriger Begleiter, Förderer, Mäzen und Freund. Am Sitz der Stiftungen der Sparkasse Leipzig, in der Villa Ida, wird seit mehreren Jahren Erich Loests literarischer Nachlass gepflegt, bewahrt und der Forschung zugänglich gemacht. Der Literat überließ diesen der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land.

Mehrfach in den vergangenen Jahren förderten die Stiftungen der Sparkasse Leipzig Forschungsprojekte zu Erich Loest, so etwa die Universität Leipzig bei der Digitalisierung des Erich-Loest-Archivs oder Verlage und Autoren, die sich mit Loests Werken befassten. Seit Februar 2017 vergibt die Medienstiftung in Andenken an den Schriftsteller den mit 10.000 Euro dotierten Erich-Loest-Preis. Die Stiftung würdigt damit alle zwei Jahre Autoren mit mitteldeutschem Bezug, die die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in Deutschland beschreiben und mit ihrer Stimme den demokratischen Diskurs mitgestalten - wie der Namensgeber des Preises.