Der Blick geht wieder nach oben

Restaurierung im Schloss Prießnitz lässt Gemälde neu erstrahlen

Leipzig/Prießnitz, der 13. November 2017. Dank einer Förderung über 3.500 Euro der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig kann man im Salon des Schlosses Prießnitz den Blick guten Gewissens wieder an die Decke wagen: Jahrzehntelange Ablagerungen von Schmutz und Rauch gingen nicht spurlos an dem Gemälde vorbei, weshalb eine Restaurierung unausweichlich wurde. "Was die Stadt Frohburg in den vergangenen Monaten und Jahren für Arbeit an dem Gebäudekomplex geleistet hat, ist bemerkenswert", honoriert Gabriele Greiner, Vorstandsvorsitzende der Sparkassenstiftung: "Auch wir sind froh, dass sich die Stadt so sehr für dessen Erhalt einsetzt."

Seit der gesamte Komplex 2009 in den Besitz der Stadt Frohburg überging, investierte die Stadtverwaltung bereits 3,5 Millionen Euro, um die historische Anlage zu erhalten und wiederzubeleben. Nachdem die Arbeiten am Rittergut nahezu abgeschlossen sind, steht als nächstes die Sanierung des Schlosses auf dem Plan. Im Erdgeschoss vom Haupttrakt desselbigen befindet sich der prunkvolle Salon, den August von Einsiedel Ende des 17. Jahrhunderts mit einer kostbaren Stuckdecke verzieren ließ. Das große Gemälde sowie mehrere kleine Gemälde im ovalen Mittelfeld der Decke entstanden vermutlich um 1920. "Über die Jahre hat nicht nur die Stuckumrandung durch Risse im Putz gelitten, auch das Gemälde ist mittlerweile stark verschmutzt", erklärt Stefan Jungnitz, Mitarbeiter des Bauamtes Frohburg und Verantwortlicher für die Restaurierungsmaßnahme.

Im Salon sei früher geraucht worden, weshalb sich ein unschöner Belag gebildet habe. Die Dämpfe einer Schulküche in den Räumen haben zusätzlich Fettablagerungen hinterlassen. "Die Reinigung des Stucks und des Gemäldes ist dadurch sehr zeitaufwendig", so Jungnitz. "Zusätzlich zur Säuberung wurden im Gemälde auch Schäden nachretuschiert“, erläutert Jungnitz weiter. Das Ziel, die Decke zum traditionellen Weihnachtsmarkt auf dem Gelände am ersten Advent der Öffentlichkeit zu präsentieren, sei aber erfüllbar, freut er sich.

Teil des Ritterguts ist auch die Heimatstube. Die Mitglieder des Heimatvereins Prießnitz-Trebishain e. V. beschäftigen sich bereits seit 1999 mit der Erforschung der Geschichte der Region und stellen in dem ehemaligen Kuhstall geschichtliche Dokumente und Gegenstände aus. Erst Anfang des Jahres unterstützte die Sparkassenstiftung die Anschaffung mehrerer Vitrinen mit 2.400 Euro.

Weihnachtsmarkt: 03. Dezember 2017, ab 14 Uhr im Schloss und Rittergut Prießnitz
Kontakt: Stefan Jungnitz, Stadtverwaltung Frohburg, s.jungnitz@frohburg.de, Tel. 034348/80535


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