Leipzig, der 19. Oktober 2013. Die Stadt Rötha steht am heutigen Samstagvormittag im Mittelpunkt des Gedenktreffens, zu dem die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig und der Förderverein Rötha - Gestern. Heute. Morgen. e. V. anlässlich des 200. Jahrestages der Völkerschlacht deutsche und europäische Fürstenhäuser eingeladen haben. "Damit erinnern Stiftung und Verein an die Rolle Röthas und des 1969 abgerissenen Schlosses zu Rötha als Hauptquartier der gegen Napoleon alliierten Monarchen", erklärt Walter Christian Steinbach, Vorsitzender des Fördervereins Rötha - Gestern. Heute. Morgen. e. V.: "Kaiser Franz I. von Österreich und Zar Alexander I. von Russland nahmen während der Schlacht im Oktober 1813 auf Schloss Rötha Quartier, König Friedrich Wilhelm III. stieß zu strategischen Beratungen regelmäßig hinzu."
Ein Ökumenischer Gottesdienst in der St. Georgenkirche zu Rötha eröffnet das Programm des Gedenktreffens in Rötha. Er wird unter Mitwirkung des evangelischen Landesbischofs Jochen Bohl, des russisch-orthodoxen Erzbischofs Longin von Klin und - in Vertretung des wegen der Trauerfeier für Weihbischof Georg Weinhold verhinderten katholischen Bischofs der Diözese Dresden-Meißen, Bischof Dr. Heiner Koch - des Bornaer Pfarrers Dietrich Oettler sowie des Thomanerchors Leipzig gestaltet. Anschließend findet eine Gedenkveranstaltung mit der Röthaer Bevölkerung am Standort des früheren Schlosses statt. Heinrich Freiherr von Friesen begrüßt als letzter auf Schloss Rötha geborener Nachkomme derer von Friesen die Gäste ebenso wie Röthas Bürgermeister Ditmar Haym und Walter Christian Steinbach als Vorsitzender des Fördervereins Rötha. Steinbach wird dabei auch ein von der Sparkassenstiftung gefördertes Denkmal einweihen, das an Röthas Rolle während der Völkerschlacht und das heutige Gedenktreffen erinnert und zugleich den Abschluss der ersten Phase zur Einrichtung eines Gedenk- und Erinnerungsortes am Schlossplatz in Rötha markiert. Die Vertreter der europäischen Fürstenhäuser übergeben anschließend Fahnenbänder an Abordnungen der Teilnehmer des Leipziger Völkerschlacht-Reenactments.
Nach einem Empfang bei Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung bildet am Abend ein Zapfenstreich im Mediencampus "Villa Ida" den Abschluss des Gedenktreffens der Fürstenhäuser. Er kommt als historischer Zapfenstreich in symphonischer Form unter Mitwirkung der Historischen Bürgerwehr Villingen unter ihrem Kommandanten Major Hans-Joachim Böhm und der Stadt- und Bürgerwehrmusik Villingen unter Leitung von Stadtmusikdirektor Markus Färber zu Gehör. "Mit diesem Zeremoniell, das König Friedrich Wilhelm III. 1813 für die preußische Armee einführte, ehren wir die Gefallenen und Opfer der Völkerschlacht bei Leipzig und richten unter dem Europamotto 'In Vielfalt vereint' zugleich die Botschaft an diejenigen, die in Verantwortung für das Gemeinwohl stehen, den europäischen Integrationsprozess mit aller Kraft fortzusetzen", so Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig.