"Zwei Meilensteine im Völkerschlacht-Gedenken"

Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig fördert Ausstellungen in Markkleeberg und Seifertshain

Leipzig/Markkleeberg/Seifertshain, der 27. September 2013. Zwei Ausstellungen, die die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig förderte, werden an diesem Wochenende eröffnet. Im Schloss Markkleeberg öffnet am Samstag, 28. September ab 14 Uhr die Sonderausstellung "1813 - Kampf für Europa // Die Österreicher in der Völkerschlacht bei Leipzig". Das Sanitäts- und Lazarettmuseum Seifertshain lädt am Sonntag, 29. September ab 11 Uhr zur Eröffnung seiner neu gestalteten Dauerausstellung ein, die sich mit der militärmedizinischen Versorgung der Opfer von Kriegshandlungen insbesondere in der Zeit der Völkerschlacht beschäftigt. "Mit den zwei Ausstellungen erreichen wir zwei weitere Meilensteine des Völkerschlacht-Gedenkens im südlichen Leipziger Raum", so Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Kultur- und Umweltstiftung.

"1813 - Kampf für Europa" in Markkleeberg
Am Samstag, 28. September 2013, 14 Uhr (Pressekonferenz: 13 Uhr) öffnet die Sonderausstellung "1813 - Kampf für Europa // Die Österreicher in der Völkerschlacht bei Leipzig" im Schloss Markkleeberg ihre Pforten. Die Ausstellung wurde mit 7.000 Euro durch die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig gefördert: "Nachdem wir bereits die Vorgängerausstellungen zur Rolle Preußens 2011 und zur Rolle Russlands 2012 unterstützt haben, war uns eine Förderung auch dieser Ausstellung an einem historischen Ort der Völkerschlacht selbstverständlich", so Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung.

"Österreich war als letzte Großmacht erst im Juni 1813 dem Bündnis zwischen Russland und Preußen gegen Napoleon beigetreten", weiß Rainer Baumann, Kanzler des Vereins Historisches Torhaus 1813 e. V. "Doch das Oberkommando der Verbündeten hatte ein Österreicher, Fürst Karl zu Schwarzenberg, inne, Josef Graf Radetzky war sein Generalstabschef. Österreichs Truppen bildeten bei den Kämpfen um Leipzig das Zünglein an der Waage." Die aktuelle Sonderausstellung wurde vom Verein Historisches Torhaus 1813 e. V. gemeinsam mit dem Salzburger Wehrgeschichtlichen Museum gestaltet. Dank dieser Verbindung ist es gelungen, zahlreiche Originalexponate im Schloss Markkleeberg zu versammeln, die in dieser Form außerhalb Österreichs bisher noch nie zu sehen waren. Zur Ausstellungseröffnung am Samstag wird es eine Führung mit anschließendem Empfang geben. Die Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden tschechischen Ministerpräsidenten und Außenminister der Tschechischen Republik Karel Schwarzenberg steht, ist bis zum 31. Mai 2014 im Schloss Markkleeberg zu besichtigen.

Sanitäts- und Lazarettmuseum Seifertshain
Am Sonntag, 29. September 2013 wird die neu konzipierte Dauerausstellung im Sanitäts- und Lazarettmuseum Seifertshain eröffnet, deren Umbau durch die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig mit 15.000 Euro gefördert wurde. Damit wurden vor allem die vorhandenen Exponate in eine neue Ausstellungsarchitektur überführt. "Die Förderung des Museums war uns besonders wichtig, weil hier an die Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen erinnert wird.", betont Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Kultur- und Umweltstiftung.

"Was hier geschaffen wurde, ist eine gute Grundlage, auf der auch in Zukunft, über das Jahr 2013 hinaus, gearbeitet werden kann", erklärt Peter Krümmel, Geschäftsführer des Soziokulturellen Zentrums KuHstall e. V., dem Trägerverein des Museums. So entstand - gemeinsam mit Museologen der HTWK Leipzig - in den vergangenen Monaten ein frisch konzipierter Rundweg, der die Besucher künftig durch neugegliederte Themengebiete in die Zeit der Völkerschlacht führt. Kriegsromantik suchen Besucher dabei vergebens, denn wo ein Lazarett, da auch Verletzte. So führt das Museum mit Taktik und Waffenkunde in die Quelle der möglichen Verletzungen ein, zeigt militärmedizinische Versorgung und zivilgesellschaftliches Engagement der Zeit, bis der Besucher schließlich im sogenannten Schicksalsraum steht, wo er sich seinem eigenen, möglichen Schicksal zur Zeit der Völkerschlacht gegenüber sieht. Zum Eröffnungstag am 29. September wird es neben Ansprachen, Musik und Museumsführungen ab 16 Uhr auch eine Auguste-Vater-Wanderung geben. Sie erinnert an die Pfarrerstochter Auguste Vater. Ihre Erinnerungen an die Völkerschlacht unter dem Titel "Was wir erlebten im Oktober 1813" gehören zu den inhaltlichen Ausgangspunkten für die Einrichtung des Seifertshainer Museums.

Größte Themenförderung der Stiftungsgeschichte
Die Förderungen für die Ausstellungen sind nur zwei von zahlreichen Förderaktivitäten der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig im Rahmen des Völkerschlacht-Gedenkens 2013. In der größten thematischen Förderung der Stiftungsgeschichte mit einer Gesamtsumme von über 250.000 Euro wurden und werden unter anderem auch die historische Gefechtsdarstellung am 20. Oktober 2013, die Sanierung des Tatarengrabs in Kleinbeucha und die Ausstellung "1813 - eine Bilanz. Leipzigs Süden im Jahr der Völkerschlacht" im Museum Borna gefördert. Kernpunkt der Themenförderung sind Aktivitäten in Rötha, wo sich 1813 das Hauptquartier der gegen Napoleon alliierten Heere befand: Umfangreiche Förderungen erfolgten für die erste Etappe zur Sanierung des Schlossparks sowie für den Architekturwettbewerb "Zukunft durch Erinnerung". Ziel ist die Einrichtung eines Gedenk- und Erinnerungsortes am ehemaligen Schloss Rötha, das 1969 gesprengt worden war. Vom 17. bis 19. Oktober 2013 ist die Kultur- und Umweltstiftung gemeinsam mit dem Förderverein Rötha - Gestern. Heute. Morgen. e. V. Gastgeber für ein Gedenktreffen, an dem zahlreiche Vertreter europäischer Fürstenhäuser teilnehmen, deren Vorfahren in die Geschehnisse von 1813 maßgeblich involviert waren.


Förderprojekte:
7.500,00 € - Stadtverwaltung Borna, Fachdienst Kultur und Veranstaltung / Museum