Wortmacht und Machtwort

Kultur- und Umweltstiftung präsentiert Loest-Biografie von Regine Möbius





Erich Loest, der am 16. Juni 2009 in Weimar den Deutschen Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung erhielt, zählt zu den herausragenden deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Engagement als leidenschaftlicher Demokrat und Bürger ist so unbestechlich wie streitbar. Eine jetzt im Plöttner Verlag Leipzig erscheinende Dokumentation gewährt erstmals umfassende Einblicke in das politische Leben und Werk des 83-jährigen Schriftstellers.

Gemeinsam mit dem Plöttner Verlag stellte die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig "Wortmacht und Machtwort. Der politische Loest" am 15. Juni 2009, dem Vorabend der Verleihung des Nationalpreises, in Anwesenheit von Erich Loest und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung auf dem "Mediencampus Villa Ida" in Leipzig der Öffentlichkeit vor.

In ihrer von der Sparkassenstiftung geförderten Dokumentation zeigt die Autorin Regine Möbius den 1926 geborenen Loest als einen Chronisten des 20. Jahrhunderts und als rastlosen Sachwalter kulturpolitischer Auseinandersetzungen.

"Das Buch macht mit dem mit seiner Stadt tief verwurzelten Leipziger Ehrenbürger Erich Loest bekannt, der als politischer Mensch nach wie vor mit 'Wortmacht' zu vielen Themen ein 'Machtwort' beiträgt", resümiert Jung, der die Buchpräsentation mit einem Grußwort eröffnen wird.

Regine Möbius stützt sich bei ihren Recherchen auf den umfangreichen Fundus des von der Stiftung eingerichteten Erich-Loest-Archivs. Der Autor hatte seinen literarischen Vorlass der Sparkassenstiftung als Schenkung überlassen. "Dieser Fundus von Erlebnis- und Forschungsberichten, von Interviews und Zeitzeugendokumenten, Briefen und Beobachtungen von Künstlern, Journalisten und Geisteswissenschaftlern war Animation für mich, dem politischen Erich Loest durch Jahrzehnte zu folgen", erklärt Möbius mit Blick auf die mehr als 100 Aktenordner umfassende Sammlung von Loests Manuskripten, Korrespondenz und Rezensionen.



Der Plöttner Verlag wurde 2004 gegründet und hat seit Beginn dieses Jahres seinen Sitz im Gohliser Reclam Haus. Das Verlagsprogramm umfasst die Bereiche deutschsprachige Belletristik, Biografie, Kunst- und Sachbuch.


Die Autorin:
Regine Möbius, Jahrgang 1943, studierte an der Ingenieurschule Köthen "Chemische Verfahrenstechnik" und später in Leipzig am Institut für Literatur "Johannes R. Becher". Seit 1987 freischaffend, arbeitete sie als Korrespondentin des Börsenblatts für den deutschen Buchhandel und als Honorardozentin. Seit 1997 ist sie stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) und seit 2007 Bundesbeauftragte für Kunst und Kultur der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
(Foto: Metin Yilmaz)










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