Förderprojekte 2001

Im vergangenen Jahr, ihrem ersten, förderte die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig sieben Projekte, die hier noch einmal kurz vorgestellt werden sollen.

Pflegestation für Wildtiere in Birkenhain

Die Naturförderungsgesellschaft Ökologische Station Birkenhain e. V. ist für Bürger aus der Region der erste Anlaufpunkt, wenn sie verletzte Wildtiere finden. Oft handelt es sich dabei um geschützte Arten. In der Station werden die Tiere gesund gepflegt. Anschließend wildert man sie aus. Durch das Engagement der Mitarbeiter konnten viele Greifvögel, Turmfalken, Mäusebussarde, Schleiereulen und Waldkauze, aber auch Mauersegler, Buntspechte, Schwalben und Schwäne gerettet werden. Um die Patienten artgerecht beherbergen zu können, benötigte die Station entsprechende Räume. Es wurde beschlossen, durch Aus- und Umbau eine Auffang- und Pflegestation herzurichten.
www.oekostation-borna-birkenhain.de

Naturlehrpfad "Pfarrholz" in Groitzsch

Der neu beschilderte Naturlehrpfad "Pfarrholz" in Groitzsch soll Naturschutz, Erholung und Freizeitgestaltung in Einklang bringen. Der Pfad reicht von Groitzsch bis Pegau entlang des Schwennigkenstegs, vorbei an der ehemaligen Wasserschenke bis zum Sebastians Park. Zahlreiche neue Schilder informieren über die in diesem Gebiet wachsenden Pflanzen und die Lebensweise der hier beheimateten Fische, Lurche, Säugetiere und Vögel. Unter anderem finden im Naturschutzgebiet "Pfarrholz" Kleinspecht, Mönchsgrasmücke und Mäusebussard Brutmöglichkeiten. Der Naturlehrpfad ist einzigartig im Leipziger Südraum.
www.groitzsch.de

Artenschutz im Schloss Frohburg

Das Schloss Frohburg beherbergt nicht nur bekannte Dauerausstellungen wie "Keramik von Eugen Kurt Feuerriegel" und "Historisches Spielzeug", es bietet auch selten gewordenen Tieren, darunter Fledermäusen, Turmfalken, Dohlen und Mauerseglern Unterschlupf. In den Kellerräumen und auf dem Dachboden befinden sich Winterquartiere sowie Brut- und Nistmöglichkeiten. Für eine artgerechte Unterbringung ist im Schloss gesorgt, spezielle Niststätten wurden angefertigt. Deren denkmalschutzgerechter Einbau wurde mit der Naturschutzbehörde abgestimmt und von Gutachtern als vorbildlich bewertet.

Glocken für St. Peter und Paul

Sie haben Durchmesser von 782, 670 und 600 mm. Sie wiegen 290, 188 sowie 132 kg. Nominalen: "c", "es" und "f". Das sind die Kenndaten des geförderten Projektes in der Katholischen Pfarrei St. Peter und Paul in Markkleeberg. Es handelt sich um die drei Glocken der noch relativ jungen Kirche der Gemeinde. Das Gotteshaus war am 31. März 2001 geweiht worden. Es stellt eine aufgerollte Schriftrolle dar. Der Grundriss entspricht dadurch einer Ellipse. In dem einen Brennpunkt befindet sich der Altar, in dem anderen steht der Turm in Form der Fortsetzung der Schriftrolle. Im oberen Teil des Turmes ist die sogenannte Glockenstube eingerichtet. Das Geläut, die Buntfenster und die Orgel mussten zusätzlich zum Spendenanteil für das eigentliche Bauwerk durch Spenden und Sponsorengelder finanziert werden.

Jugendhaus in Großdeuben/Großstädteln

Jahrelang war das Nebengebäude des Pfarrhauses der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Großdeuben/Großstädteln dem Verfall preisgegeben. Doch dann nahmen sich 15 Jugendliche, eine 85-jährige Bürgerin und Pfarrerin Christiane Thiel der ehemaligen Stallungen an. Nun mausert sich das denkmalgeschützte Gemäuer zu einer Begegnungsstätte für Mitglieder der Jungen Gemeinde. Neue Ziegel, Fenster, Türen kamen zuerst. Einen großen Teil der anfallenden Arbeiten erledigten die Mitglieder des Fördervereins Jugendhaus Großstädteln e. V. selbst.

Orgel-Restaurierung in Thierbach

Das Werk des in Kopenhagen geborenen Orgelbauers Urban Kreutzbach (1796 bis 1868), der in Borna lebte und arbeitete, umfasst mehr als 200 Orgeln - darunter auch die in der Kirche zu Thierbach. Diese wurde aber jahrzehntelang kaum gepflegt, daher war eine Restaurierung dringend erforderlich. Gerade die Prospektpfeifen waren durch die ehemals schlechte Luft aus Espenhain und dem Kraftwerk Thierbach sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch wurden Trakturveränderungen vorgenommen, wodurch das Registerstaffelbrett unsachgemäß wurde und nur unzureichend genutzt werden konnte.

Neubau der Kirchenorgel in Rathendorf

Die Synthese spätbarocker und frühromantischer Klangressourcen ermöglicht die neue Pfeifen-Orgel der Rathendorfer Kirche. Sie ersetzt ein zerstörtes Instrument: Flammen vernichteten die wertvolle Schmeisser-Orgel, als die Kirche am 31. März 2000 einer Brandstiftung zum Opfer fiel. Die alte Orgel stammte, so Überlieferungen, aus der Hofkirche Dresden. Mit dem Wiederaufbau der Kirche war nur zwei Monate nach dem Brand begonnen worden.


Förderprojekte:
6.135,50 € - Naturförderungsgesellschaft Ökologische Station Borna-Birkenhain e. V.
15.492,14 € - Katholische Pfarrei St. Peter und Paul Markkleeberg
12.782,30 € - Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Großstädteln-Großdeuben
4.090,34 € - Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Thierbach
12.782,30 € - Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Rathendorf