Gabriele Greiner zur Stiftungsphilosophie

Bewahren, was uns ausmacht - unsere Kultur und Umwelt

Es ist eines der vernichtendsten Urteile, das über einen Menschen gefällt werden kann: Er hat keine Kultur. Und es ist eine der schlimmsten Feststellungen, die über eine Region getroffen wird: Dort ist die Umwelt zerstört.

Eine Kulturlandschaft, in der Mensch und Natur in Harmonie leben, ist indes eines der erstrebenswertesten Ziele. Auch unserer Stiftung ist dies sehr wichtig. Es ist daher kein Zufall, sondern Überzeugung und Auftrag, dass sie die Begriffe Kultur und Umwelt in ihrem Namen trägt. Und es ist nur konsequent, dass sie ihre Aktivitäten auf eine Region konzentriert, der in der Vergangenheit von den Menschen viele Wunden geschlagen, Narben zugefügt wurden - dem Landkreis Leipziger Land.

Viel wurde in den letzten Jahren erreicht, manchmal konnte die Stiftung dazu beitragen, der Landschaft, den Städten und Dörfern ein neues, ein schöneres Gesicht zu geben. Aber sie konnte und kann nur Helfer, Motor, Katalysator sein.

Entscheidender ist das Engagement vieler Menschen, denen der Landkreis Heimat ist. Eine Heimat, für die sie sich einsetzen, in Vereinen, Verbänden, privaten Initiativen. Viele dieser Menschen und ihre ehrenamtliche Arbeit habe ich in den vergangenen fünf Jahren seit der Gründung unserer Stiftung kennen und schätzen gelernt. An dieser Stelle kann ich keine einzelnen Projekte hervorheben. Denn zu viele verdienten Erwähnung. Mit etlichen fühle ich mich persönlich verbunden.

Dabei geht es gar nicht um die Höhe von Fördersummen. Es geht um einen Anreiz, sich um das Bewahrenswerte zu kümmern. Vom ehrenamtlichen Engagement für Projekte wünschen wir uns noch mehr. Denn wie wichtig für uns die Umwelt ist, wird häufig unterschätzt.

Die Kultur- und Umweltstiftung betreibt kein Sponsoring, sondern fördert unbürokratisch in die Breite. Gerade ehrenamtlich arbeitende Bürger, engagierte Jugendliche und Schüler finden oft wenig Gehör. Wir wollen zuhören, anders sein und nachhaltig für die Region wirken. Zusammen mit den Menschen in unserer Region.

Deshalb freue ich mich auf interessante Gespräche in Markranstädt beim dritten Leipziger LandTag. Der Leipziger LandTag ist inzwischen ein kleines Kulturereignis geworden, bei dem man sich präsentieren und austauschen kann - eine Plattform also, wenn es um die Entwicklung und Bewahrung von Kultur und Umwelt im Leipziger Land geht.