Musik, Magie und Mundart bei Kaffee und Kuchen

So überschrieb die Leipziger Volkszeitung Ausgabe Borna/Geithain (4. April 2008) ihren redaktionellen Beitrag zur 3. Sonntags-Soiree, die am 6. April im "Goldenen Stern" in Borna stattfand. "Das Mundartinstitut der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig hält an der Tradition der Sonntags-Soiree fest. Gastgeber Wolfgang U. Schütte, Bannerträger am Mundartinstitut und anerkannter Mundart-Experte, hat das Programm unter das Motto 'Musik, Magie und Mundart' gestellt."

Dieser Ankündigung folgten Taten und bereits am Montag schrieb LVZ-Kritiker Peter Krischunas über die Sonntags-Soiree: "Natürlich gab es am Anfang ä Tässchen Heeßen, wie die Sachsen so schön sagen. Dabei spielte Stephan Langer von 'Generation B' auf der Bühne auf seiner Elektro-Orgel deutschen Country-Rock…".

"Für Verblüffung sorgte anschließend Zauberer Bernd Trillhaase. Der Markkleeberger Hobbykünstler holte sich zwei Leute aus dem gut besuchten Saal und ließ sie an seinen Zauberkünsten teilnehmen. Die beiden staunten nicht schlecht, als der 59-jährige Sicherheitsingenieur beispielsweise ein zerrissenes Seil wieder zusammenwachsen ließ oder einen Löffel in eine Gabel verwandelte."

Weitere Mitwirkende waren die Jungkabarettisten Dirk Peyer und Knut Ratzlaff vom neuen Leipziger Kabarett E-Team und der Markkleeberger Situationskomiker Klempo, der mit seinen heiteren Dialogen im Publikum für Stimmung sorgte. Muss man erwähnen, dass Gastgeber Schütte jede Menge Sächsisch bot? Natürlich etliches von Lene Voigt, aber auch ulkige Sächsisch-Schöpfungen aus den Federn von Robert Zimmermann und Gerhard Rutsch. Der Moderator konnte (und wollte) sich einen Hinweis auf die seltsame Umfrage eines in Bayern angesiedelten Instituts nicht verkneifen, welches zu der Fehl-Einschätzung gekommen war, Sächsisch sei die unbeliebteste deutsche Mundart. Im "Goldenen Stern" hingegen war an diesem April-Sonntag die schöne sächsische Mundart Trumpf. Den meist zur mittleren und älteren Generation zählenden Besuchern gefiel es - ohne Wenn und Aber. Der starke Beifall und die zahlreichen persönlichen Bekundungen gegenüber den Mitwirkenden zur gelungenen Soiree sollen nicht unerwähnt bleiben.

Auf die Frage, wann es die nächste Soiree geben wird, hielt sich Schütte bedeckt, ließ aber durchblicken, dass im dritten Quartal durchaus die Nummer vier über die Bühne gehen könnte.

Die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig und das ihr angeschlossene Institut zur Bewahrung der Sächsischen Mundart wird es damit nicht belassen - und weiter mit originellen Angeboten präsent sein. Auf dem Plakat zur Sonntags-Soiree stand: "Überraschungen sind möglich!" Das gilt für alles, was in der Planung ist. Bleiben Sie schön neugierig und - lassen Sie sich überraschen.